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Dr. Web - Kompakt

Frust & Frames

Wenn 2/3 aller Websites mit Frames gestaltet werden, dann hat das seine Gründe. Wenn es einen Club der "Framehasser" und Antiframelogos gibt, steckt sicher auch etwas dahinter.

Zuerst einmal sollten Sie sich als Webdesigner darüber im Klaren sein, daß nicht alle Internetsurfer so virtuos und versiert mit dem Browser umgehen können wie Sie. So mancher steht vor Rätseln und weiß möglicherweise nicht einmal die rechte Maustaste zu gebrauchen. Erschwerend kommt hinzu, daß nicht wenige Framesets unzureichend oder falsch aufgebaut sind. Zum Beispiel:

- Frames um ihrer selbst willen, sind purer Unsinn. Sie müssen niemandem beweisen, daß Sie ein Frameset codieren können. Das kann mit der richtigen Anleitung jeder. Sie können Frames als Gestaltungsmittel einsetzen, sofern die Bedienbarkeit nicht darunter leidet. Frames können die Übersicht verbessern - Buttons und Links brauchen nicht auf jeder einzelnen Seite erscheinen und man hat sie immer im Blick. Riesige Linksammlungen oder Demonstrationen können auf diese Weise geschickt aufbereitet werden. Wer denkt, Frames würden eine Menge Arbeit sparen, weil bei Veränderungen nur einmal Aktualisiert werden muß, liegt falsch. Frontpage User können das über "Webbot:Einschließen" machen. Und andere Methoden (z.B. SSI oder Hashinc) gibt es auch.


Vorteilhaft sind Frames vor allem dann, wenn Sie Werbung treiben wollen. Schließlich muß jeder auf das Frameset zugreifen, während sich bei Sites wie dieser die Besucher auf eine große Zahl von Seiten verteilen. Auch den Auftraggeber freut's, denn so ist seine Anzeige selbst beim Scrollen ständig im Blickfeld potentieller Kunden.

- Nicht alle Browser können Frames anzeigen, wohl aber die allermeisten. Aber je nach Browser gibt es Probleme beim Ausdrucken oder Abspeichern einzelner Seiten.

- Frames schränken den ohnehin knappen Platz auf dem Monitor noch weiter ein.

-Tastaturbefehle wie etwa das Scrollen funktionieren nicht wie gewohnt, denn das jeweilige Frame muß erst durch einen Mausklick aktiviert werden.

-Bookmarks können nicht auf einzelne Seiten gesetzt werden.

-Der "Back" (Zurück) Button funktioniert innerhalb eines Framesets nicht mit allen Browsern - z.B. Netscape 2.0.

- Es wird nur der Titel des Framesets angezeigt, nicht die Überschriften der einzelnen Seiten.

-Links auf Frameseiten sind ein Problem: Möchte zum Beispiel jemand auf unsere Trickkiste verweisen, gibt er einfach die entsprechende URL an. Würde Dr. Web ein Frameset verwenden, müßte man auf die Indexseite linken. Die empfohlene Seite muß der Besucher dann selbst suchen.

Frames und Suchmaschinen

Manche Suchmaschinen folgen nicht den Links auf der Framestartseite. Die Folge: Nur eine einzige Seite, und die ist ohne Inhalt, wird indiziert. Manche indizieren gar nur den Text zwischen den Noframes Tags.
Dr. Kalb von Fireball schrieb uns dazu: "Hintergrund ist die Tatsache, dass Frames eigentlich eine Grundregel jedes Webindexes verletzten, naemlich 1 Seite = 1 URL. Dies hat zur Folge, dass viele Suchmaschinen entweder Frames-Seiten gar nicht indexieren koennen, oder nur die Source-Seiten, so dass der Frame aus der Fundstellenanzeige heraus nicht mehr navigierbar ist. Wir loesen das, indem wir die Source-Dokumente mit dem Top-Level-Frame in einem Datensatz zusammen verwalten."

Findet jemand dann doch eine Frameseite in einer Suchmaschine, hat er möglicherweise Probleme mit der Navigation, weil ihm das eigentliche Frameset fehlt. Siehe oben.

Dazu verriet uns Bernd Schmidl folgenden Tip:
Bei Frames wird ja eigentlich nur der Titel der Startseite (index.htm) angezeigt. Auf allen anderen Seiten schreibt man in die <titel> Tags: "Bitte rufen sie index.htm auf" Nun kann jeder das ganze Frameset aufrufen, falls er weiter auf den Seiten surfen will.

Einen kleinen Haken hat die Sache, druckt jemand diese Seiten aus, hat er jeweils als Überschrift: "Bitte rufen sie index.htm auf"

Eine andere Möglichkeit wäre, am Ende jeder Seite die Adresse des Framesets einzusetzen mit einem Hinweis wie diesem: "Fehlt die Navigationsleiste? Bitte hier klicken!"

 

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